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ALPGOLD FRÜHLING 2019

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INTERVIEW Der Hotelier Olaf Krohne im Interview 15 Jahre ist es nun her, dass der Hamburger Hotelier nach Bad Gastein zog und 2009 mitten in dem kleinen Alpendorf das trendige Boutique- Hotel REGINA eröffnete. Weitere Projekte, wie die SKIBAR REGINA sowie der REGINA COFFEESHOP folgten. Stück für Stück erweckte Olaf Krohne das verschlafene Bad Gastein aus dem Winterschlaf und hauchte dem Ort wieder neues Leben ein. Heute geht die kreative Szene aus den Großstädten im REGINA ein und aus und Bad Gastein überzeugt endlich wieder mit Charme und hippem Flair. Herr Krone, war es immer schon Ihr Traum in der Hotellerie zu arbeiten? Es ging mir nie wirklich darum, ein Hotel zu betreiben. Vielmehr war es immer eine Leidenschaft von mir, Räume zu bespielen und Erlebnisse zu schaffen. Vor allem aber bin ich daran interessiert, eine Tourismusdestination zu entwickeln. Bad Gastein ist dafür die perfekte Spielwiese - Ein großer Name, mit starker Geschichte, in die Jahre gekommen aber mit unglaublichem Potential Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Einen typischen Arbeitsalltag gibt es nicht. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen. Wenn man mit Menschen arbeitet, gerade im Hospitaly Sektor, ist das unvorhersehbare die Regel. Das Hotel REGINA hat sich stark verändert und neu positioniert, seitdem Sie dort Hotelier sind – nun steht der junge, moderne Gast im Fokus. Warum ist Ihnen besonders diese Zielgruppe wichtig? Tatsächlich geht es uns nicht um den „jungen“ Gast, sondern um den jung gebliebenen. Wir sind ein sehr offenes Haus und sprechen natürlich eine gewisse Klientel an, beweglich im Kopf, modern, liberal, weltgewandt, oft aus der kreativ Szene - aber eben nicht nur. Wir sind stolz auf die Diversität im REGINA, denn das ist das „Salz in der Suppe“. Bei uns sitz Millionär neben Student, Rentner neben Hipster, was sie alle eint, ist ein entspanntes und lässiges Reiseverhalten, Reisende, die das Besondere suchen. Das REGINA ist ein Lifestyle-Hotel mit Longdrink-Bar, Sonnenterrasse und Spa-Bereich. Was muss ein Hotel Ihrer Meinung nach heutzutage alles bieten? Muss ein Hotel deutlich mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit sein? Definitiv. Wir sind doch heutzutage alle Suchende - im Leben und eben auch im Urlaub. Jeder sucht doch nach dieser einen kleine „Perle“ in der Toskana, mit historischem Terrazzo Boden, guter heimischer Küche und persönlichem Service. Ein Hotel muss heute nicht zwingend ein Hallenbad besitzen - Viel wichtiger sind für viele ein richtig guter Cappuccino aus einer Siebträger Maschine, und nicht aus dem Kaffee Vollautomat. Gute Musikauswahl und Akustik kommen oft zu kurz, sind aber extrem wichtig für die Atmosphäre, genauso wie gekonnte Beleuchtung. Klar, die Gastronomie muss sitzen und, soweit wie möglich regionale und saisonale Produkte verarbeiten. Nachhaltigkeit wird für die Gäste immer wichtiger. Kurz gesagt, der Gestaltungswille, Charme und die Liebe zum Detail sind heute wichtiger als ein vermeintlich perfektes Hotel. Sie betreiben sehr erfolgreich ein Hotel mitten in Bad Gestein. Was sind für einen Hotelier die größten Herausforderungen in Bad Gastein? Sind Sie schon mal an Ihre Grenzen gestoßen? Bad Gastein war um die Jahrhundertwende weltbekannt und geriet die letzten Jahrzehnte in Vergessenheit, dies hat verschiedene Gründe. Eine Herausforderung ist es u.a., Bad Gastein wieder als starke Marke zu etablieren. Orte mit dem Anhängsel „Bad“ haben generell ein Problem. Das Wort „Bad“ ist oft negativ konnotiert, es wird gleich gesetzt mit Spießigkeit, Kur, Krankheit. Hier gilt es, das „Bad“ neu zu definieren. Kur als Prävention. Ich kümmere mich um mich, bevor ich krank werde. Ich fahre in die Berge, bevor ich ein Burn-Out oder Rückenleiden habe. Wie wird das Hotel REGINA, welches sich doch stark von den anderen Hotels in Bad Gastein abhebt, aufgenommen? Unser Erfolg zeigt, dass ein Hotel in den österreichischen Alpen funktionieren kann, auch fernab von Hirschgeweih, Schnitzel und 37

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