Aufrufe
vor 6 Jahren

ALPGOLD | SOMMER 2017

  • Text
  • Berchtesgaden
  • Juli
  • Berchtesgadener
  • Reichenhall
  • Infos
  • Salzburg
  • August
  • Burg
  • Ausflugsziel
  • Chiemsee
  • Www.alpgold.net
Hier finden Sie Ausflugsziele, Veranstaltungen, Hotels und Gastronomie im Berchtesgadener Land, Salzburg und Chiemgau.

Königlicher Kurgarten

Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Inmitten des Königlichen Kurgartens, wo sich die Wege aus Norden und Westen kreuzen, steht ein Riese. Feine Tropfen von AlpenSole aus der Heilquelle fallen um ihn her zu Boden, fließen über seine steinerne Haut und zerstäuben in der milden Brise, die vom Gradierhaus herüberweht. Auf seinem Rücken trägt er eine gewaltige steinerne Muschel, aus der eine Fontäne glitzernde AlpenSole springt und in die tiefere Schale herunterströmt. In früheren Zeiten glaubten die Menschen, dass Atlas, der Riese, das Himmelsgewölbe trage und so Himmel und Erde an ihrem richtigen Platz halte. Und verließ den Riesen – was zum Glück selten vorkam – einmal die Kraft, und er strauchelte - so verrutschte das Firmament, Sternschnuppen blitzten über den schwarzen Nachthimmel, und die Erde bebte und überflutete das Land. Was für ein Glück, dass der Atlas von Bad Reichenhall im Königlichen Kurgarten steht! Im Windschatten des Gradierhauses, das reinigende AlpenSole-Luft zu ihm herüberweht und in der Gesellschaft der Bäume und Sträucher wird er hoffentlich noch viele Jahre das Himmelsgewölbe tragen können und für Frieden und Wohlbefinden in Bad Reichenhall sorgen. Und die Muschel auf seinem Rücken, die für Fruchtbarkeit und Schutz steht, unterstützt ihn in seinem Tun. Die Besucher des Königlichen Kurgartens leisten dem Riesen im Brunnen gern Gesellschaft, als ob sie wüssten, welches Geheimnis er verbirgt. Sie sitzen in Liegestühlen, genießen die Sonne und den salzigen Hauch in der Luft, umgeben von exotischen Pflanzen aus aller Herren Länder, die ihren betörenden Duft verströmen und die Menschen mit ihren Blüten und ihrem außergewöhnlichen Wuchs verzaubern. Da sprießt in der Nähe des Brunnens eine Samthortensie, deren samtig weiche Blätter die Besucher staunend berühren. Daneben der Liebesperlenbaum, dem die Form seiner violetten Früchte seinen Namen verleiht, ebenso wie der „Erdbeerbaum“, dessen Früchte kleinen Walderdbeeren täuschend ähnlich sind. Auch der prächtige Blauglockenbaum, der mit seinem botanischen Namen nach einer russischen Prinzessin benannt wurde, wird bewundert, und natürlich der „Lebkuchenbaum“, der bei jedem herbstlichen Farbwechsel seiner Blätter nach Weihnachtsgebäck duftet. 10 „Ich bin immer wieder begeistert von den Pflanzen.“ bekennt eine Besucherin. „So schön wie hier ist kein anderer Kurgarten, den ich kenne – mit so viel Liebe gestal-

BAD REICHENHALL Crocket und Rasentennis zwischen den Lorbeerbäumen und Bananenstauden. Könige und Prinzen waren unter den Kurgästen, nahmen in der damaligen Trinkhalle ein wohltuendes Molke-Getränk ein und genossen die musikalische Untermalung des Orchesters im Musikpavillion. Als 1928 das heutige Kurmittelhaus der Moderne fertiggestellt wurde, schmückte man es an der Wand zum Königlichen Kurgarten mit kunstvollen Mosaiken, die die vier Elemente, die Sonne und das Licht verkörpern, die Grundlagen eines gesunden Lebens. tet.“ Sie sieht sich mit strahlenden Augen um und deutet auf eine Palme: „Die gab es schon früher hier, als ich noch ein Kind war! Und den „Taschentuchbaum” mit seinen weißen Blüten schaue ich mir heute auch noch gerne an!“ Seit seiner Anlage im Jahr 1868 hat der Kurgarten viel gesehen: Zunächst nur als grüne Umgebung zum Gradierhaus geplant, entwickelte er ein Eigenleben und wurde mit seinen südländischen Ziersträuchern und Baumgruppen ein Anziehungspunkt für die prominenten Kurgäste aus aller Welt. Mozart und Wagner machten hier Rast, und im 19. Jahrhundert wurde der Kurgarten zum Mittelpunkt der Weltkurstadt Bad Reichenhall. Carl von Effner, nach dessen Plänen der Kurgarten zunächst verwirklicht wurde, gestaltete Gartenanlagen für bayerische Könige und wurde 1877 für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben. Sein Wissen und Können als Königlicher Hofgärtner und später auch als Villenarchitekt erwarb er bei zahlreichen Studienreisen nach Paris, Gent, Wien, Prag, Irland, Schottland und England. Ein von ihm geplanter Park war ganz im Trend der Zeit und entsprach dem Geschmack der gehobenen Gesellschaft aus aller Welt. Die Damen und Herren der High Society trafen sich am Gradierhaus und spielten Heute ist der Königliche Kurgarten für jeden geöffnet. Reisende aus aller Welt entspannen sich hier auf Parkbänken, lauschen den belebenden Kurkonzerten der Bad Reichenhaller Philharmonie und Ensembles und pflegen ihre Atemwege mit AlpenSole aus dem Brunnen in der historischen Wandelhalle. Der Riese Atlas ist mitten unter ihnen, steht von AlpenSole überflutet in seinem Brunnen, trägt den Himmel der Welt auf seinen Schultern und lächelt still in sich hinein, während sich um ihn herum das Rad der Zeit weiterdreht. Durchatmen im Bad Reichenhaller Sommer kann so schön und zugleich entspannend sein. Frederik Friesenegger SalzAlpenSteig Etappe von Bad Reichenhall nach Bischofswiesen Die Antwort darauf gibt es während einer Wanderung entlang des SalzAlpenSteigs. Die siebte Etappe des Fernwanderweges geht von der Kurstadt nach Bischofswiesen und bietet viele Informationen und Sehenswürdigkeiten zum Thema Salz, eine abwechslungsreiche Landschaft und wunderschöne Ausblicke. www.salzalpensteig.com Start: Touristinformation Bad Reichenhall Die Tour beginnt mit einem Spaziergang durch die Fußgängerzone. An der Saalach angelangt, geht es bergauf zur Stadtkanzel. Von dort hat der Wanderer einen tollen Blick auf den AlpenSalz Kurort. Nach einigen Höhenmetern geht es bergab in Richtung der idyllischen Gemeinde Bayerisch Gmain. Durch den Wald, entlang der Bahngleise und vorbei an Infotafeln wird der Weg von Soleleitungen und anderen salzigen Sehenswürdigkeiten gestaltet. Nun gilt es die meisten Höhenmeter zu bezwingen bis man in Hallthurm angekommen ist. Weiter geht es leicht bergauf durch den Wald, über den Schwarzgraben und Frechenbach zur Bischofswieser Ache. Deren Verlauf führt den Wanderer nach Winkl und schließlich zum Ziel Bischofswiesen. Mit dem Bus (RVO) oder der Eisenbahn (BLB) fährt der Wanderer wieder bequem zurück nach Bad Reichenhall. www.salzalpensteig.com 11

MAGAZINE